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Deutschordenshaus in Wien

Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Außenfassade der Deutschordenskirche - im Klostergebäude des Ordens in Wien wohnte Johannes Brahms über einen Zeitraum von fast 3 Jahren




Deutschordenshaus in Wien



Im 1. Wiener Bezirk befindet sich das Deutschordenshaus. Es liegt an der Singerstraße 7 unweit des Stephansdoms und ist bis heute der Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. In seiner jetzigen Form stammt das Gebäude aus dem Jahr 1667. In der Mitte des Gebäudes befindet sich die im 14. Jahrhundert im gotischen Stil errichtete Deutschordenskirche. Im Gewölbedurchgang zum Hof des Deutschordenshauses, neben dem Eingang zur kleinen Kirche des Ordens, weist eine Gedenktafel auf Mozarts Anwesenheit hin. Er wohnte hier zwar nur eine sehr kurze Zeit - vom 18. März bis 2. Mai 1781 - aber diese Wohnung war zugleich auch der Startpunkt seines neuen Lebens in Wien.


Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - ...für kurze Zeit der Wohnsitz von Mozart 1781 in Wien...




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Auseinandersetzungen


In diesem Hause kam es zu den heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem jungen Genie und seinem Dienstgeber, dem Salzburger Erzbischof Graf Colloredo. Wolfgang Amadeus Mozart (er war damals 25 Jahre alt) bewohnte mit dem Gefolge des Salzburger Fürsterzbischofs Graf Colloredo ab 18. März 1781 das Haus und wurde bereits ein paar Wochen später, am 2. Mai, vom fürsterzbischöflichen Oberstküchenmeister Karl Graf Arco mit dem legendären Fußtritt unsanft wieder „hinausgebeten“.

Am 9. Mai 1781 schreibt Wolfgang an seinen Vater Leopold Mozart in Salzburg:

"(...) Dass Sie glauben, daß ich mich bey der Noblesse und dem Kaiser selbst in üblen Credit setzen werde, ist grundfalsch, den der Erzbischof ist hier gehasst, und vom Kaiser am meisten; das ist eben sein Zorn, dass ihn der Kaiser nicht nach Laxenburg eingeladen hat (...)"

Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Gedenktafel erinnert an Mozarts Anwesenheit vom 16. März bis zum 2. Mai 1781

Geschichte


Das Ordenshaus in Wien des Ordens in der Singerstraße 7 im 1. Wiener Gemeindebezirk wurde bereits um 1204/06 gegründet und wurde zum Hauptsitz (Landkommende) des Ordens in Österreich. Bis zum heutigen Tag ist es Sitz des Priorates der Ballei Österreich. Seit dem Jahr 1809 ist das Haus auch Sitz des Hochmeisters des Ordens, womit der Deutsche Orden zu den ganz wenigen kirchlichen Institutionen gehört, deren Generaloberer seine Residenz nicht in Rom hat. Zusammen mit der Ordenszentrale befinden sich in diesem Haus die Ordenskirche, die Schatzkammer, das Zentralarchiv und das Gästehaus des Ordens.

Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Eingang zur Ordenskirche


Im Erdgeschoss liegt neben der Kirche die Sala terrena, ein mit einer flachen Kuppel gewölbter Zentralraum, der mit illusionistischen Wandmalereien des späten 18. Jahrhunderts geschmückt ist. Die Fresken zeigen reiches, teilweise figurales Ornament und mythologische Szenen. Ehemals war dieser sommerliche Gartensaal durch eine Tür zum Hof hin geöffnet, die heute als Fenster verschlossen ist. Die Sala terrena ist gewöhnlich nur für Konzerte geöffnet, kann aber auch im Rahmen von Führungen in der Schatzkammer besichtigt werden.

Die Namen zweier Komponisten sind zudem mit dem Deutschordenshaus verbunden: Im Gefolge des Salzburger Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo wohnte hier vom 16. März bis zum 2. Mai 1781 Wolfgang Amadeus Mozart. Über einen längeren Zeitraum, von 1863 bis 1865, verweilte in diesem Haus der Komponist Johannes Brahms.

Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Innenansicht eines Kirchenfensters der Ordenskirche

Ordenskirche


Die im Stil der Gotik errichtete, mehrfach umgebaute katholische Ordenskirche ist auch gleichzeitig die Klosterkirche des Ordens. Vom Vorgängerbau der Kirche des Deutschen Ordens ist einzig der Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert bis in unsere Zeit erhalten geblieben. Nach schweren Bränden in der Stadt Wien wurde das Langhaus in Etappen neu errichtet und am 4. Adventssonntag im Jahre 1395 neu geweiht und unter das Patrozinium der Ordenspatronin, der heiligen Elisabeth von Thüringen, gestellt. Die ursprünglich rechteckige Form des gotischen Langhauses hat ein Sterngewölbe, und hatte anfangs vier große Fenster an der Südseite zur Singerstraße.

Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Kirche des Deutschen Ordens


In der Zeit des Barock wurde das Langhaus zu einem ovalen Raum verändert, wodurch in den Ecken mit gotischem Ornamentwerk umkleidete Emporen entstanden, welche von acht dahinter liegenden Wohnungen erschlossen werden. Das Portal des Deutschordenhauses und der dahinter liegende Verbindungsgang zum Hof bilden den Eingangsbereich zur Kirche, die auf der rechten Seite Seite über eine kleine Treppe betreten werden kann. An den Kirchenwänden werden mehr als achtzig Wappenschilde gezeigt, die vermögende Ritter nach dem Ritterschlag in die Kirche hinterlegten. Der Flügelaltar wurde 1520 in Mechelen (Belgien) für die Marienkirche in Danzig geschaffen und kam 1864 nach Wien. Das Hochaltarbild aus 1667 vom Maler Tobias Pock zeigt die Ordenspatrone Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoss, Elisabeth, Georg und Helena. In der Kirche befinden sich drei Grabdenkmäler, die Erasmus Graf Starhemberg, Guidobald Graf Starhemberg und Johann Josef Philipp Graf Harrach gewidmet sind. [1]

Die Deutschordenskirche St. Elisabeth feiert an Sonn- und Feiertagen um 09.00 Uhr das Hochamt und um 11.00 Uhr das Hochamt der ungarischen Gemeinde. An Wochentagen beginnt die Eucharistiefeier um 09.00 Uhr.

Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Nische im Gewölbedurchgang mit dem Bildnis der Kirchenpatronin

Konzerte im Mozarthaus


Die "Konzerte im Mozarthaus" finden im Kloster des "Deutschen Ritter Ordens" statt, wo Mozart im Dienste von Fürsterzbischof Colloredo im Jahre 1781 wohnte und arbeitete. Im "Sala terrena", dem ältesten Konzertsaal Wiens, mit seinen wunderschönen Fresken im Stil venezianischer Spätrenaissance, gab Mozart einst mehrere Konzerte und ist somit die perfekte Kulisse für die Darbietung der Kammermusik der Wiener Klassik des 18. Jahrhunderts.

Adresse:

Kloster des Deutschen Ritterordens

Singerstrasse 7
1010 Wien - Österreich

Telefon: (0043) 1 911 9077
Fax: (0043) 1 416 4730

E-Mail: konzerte@mozarthaus.at

Internet: Konzerte im Mozarthaus


Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Konzerte im Mozarthaus

Wohnung in der Domgasse 5


Nach dem Geburtshaus in Salzburg in der Getreidegasse 9 und dem Tanzmeisterhaus am Makartplatz (füher Hannibalplatz) ist die Wohnung in der Domgasse 5 im 1. Wiener Bezirk Innere Stadt somit das dritte vollständig erhaltene Domizil des Musikgenies. Das Haus wurde bereits im 17. Jahrhundert errichtet und war ursprünglich zweistöckig und hatte den Eingang in der Schulerstraße 8. Heute befindet sich der Haupteingang in der Domgasse 5, nicht weit vom Stephansdom entfernt. Als Mozart hier im September 1784 einzog....

Weitere Informationen zur Mozartwohnung Domgasse 5 in Wien finden Sie hier....!


Abbildung: Wien - Mozarthaus - Domgasse 5

Quellenangabe:


Die Informationen zur Geschichte der Ordenskirche im Deutschordenshaus basieren auf dem Artikel Deutschordenskirche (Wien) (Stand 04.11.2010) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Mozartstätten in Wien





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