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Kirchenmusik Teil II.

Abbildung: Wien - Stephansdom - Stephansdom - Ansicht von der 7. Etage des Kaufhauses Steffl






Es folgen nun einige Musikbeispiele - Kirchenmusik Teil 2 - die jeweils kommentiert sind. Der Bogen spannt sich von der Sonate für Orchester C-Dur (KV 278) des 21-jährigen bis zu seinem Requiem KV 626.

Dieses ist nur eine kleine Auswahl aus Mozarts Kirchenmusikwerk. Sie soll Sie als Besucher dieser Mozartbiographie dazu anregen, sich mit den kirchenmusikalischen Werken des Meisters zu beschäftigen und die vielen Kleinode zu entdecken, die dort schlummern. Inzwischen liegen sämtliche Kirchenmusik-Werke Mozarts im Notentext in neueren Ausgaben vor und eine Vielzahl von Tonträgern stehen zur Verfügung.


Abbildung: Salzburg - Festung - Festung Hohensalzburg

Sonate für Orchester C-Dur (KV 278)


Zwischen 1771 und 1780 schrieb Mozart insgesamt 10 einsätzige Kirchensonaten in Sonatensatzform für eine Besetzung von üblicherweise zwei Violinen und einer Bassgruppe aus Orgel, Violoncello, Fagott und Violone für den Salzburger Domgottesdienst. Sie erklangen anstelle des gesungenen Graduale. Das Instrumentarium der C-Dur Sonate KV 278 entstand 1777 in Salzburg und wurde um Trompeten, Oboen und Pauken erweitert, entsprechend ihrer Bestimmung für das Osterfest.


Abbildung: Salzburg - Dom - Kuppel der Domkirche


Hörprobe:

Sonate (Kirchensonate) für Orchester C-Dur KV 278

Salzburg März 1777 - 21-jährig

Kantorei der Friedenskirche Hamborn

Vielharmonie Düsseldorf

Leitung: Tiina M. Henke


Vesperae solemnes de confessore C-Dur (KV 339)


Das Musikbeispiel „Laudate dominum“ aus dieser Vesper-Komposition gehört mit seinem schwebenden Klangzauber, seiner berückenden Kantabilität und Poesie zum schönsten Mozartscher Vokalkunst. Die vorliegende Hörprobe aus Mozarts „Vesperae solennes de confessore“ war das letzte Werk, das er für seinen wenig geschätzten Auftraggeber, den Erzbischof von Salzburg, komponiert hat, bevor er sich als freischaffender Komponist in Wien niederließ. Der daraus entnommene wunderschöne Satz „Laudate Dominum“ wird bei Konzerten häufig allein aufgeführt.

Abbildung: Salzburg - Kollegienkirche - Hauptportal


Hörprobe:

"Vesperae solemnes de confessore C-Dur" (KV 339)

Salzburg 1780 - 24-jährig

Chorgemeinschaft und Kammerorchester


Kantorei der Friedenskirche Hamborn

Leitung: Udo Witt


Große Messe c-Moll (KV 427)


Die nicht vollendete Messe ist das bedeutendste Werk zwischen Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa solemnis. Nach der Überlieferung hat Mozart ein Gelübde abgelegt. Falls es zur Heirat mit Constanze Weber kommt, wollte er eine große Messe komponieren und diese in Salzburg aufführen. Diese Messe hat Mozarts Innerstes berührt. Nicht nur, weil er mit ihr ein Gelübde erfüllte. Vielmehr lebte er darin seine religiösen Empfindungen auf höchster Ebene aus. Das ausgewählte Musikbeispiel „Qui tollis peccata mundi miserere nobis“ (Du nimmst hinweg de Sünden der Welt, erbarme dich unser) ist von geradezu dämonischer Wirkung durch die monoton rhythmisierende Begleitung der Streicher.

Abbildung: Salzburg - Domkirche -

Qui tollis (KV 427)


Die Messe wurde am 26. Oktober 1783 in der Kirche St. Peter zu Salzburg aufgeführt. Mozarts frisch angetraute Frau Constanze sang die sehr anspruchsvollen Sopran-Soli, was darauf hindeutet, dass sie eine tüchtige Sängerin gewesen sein musste. Ob Mozart die fehlenden Teile der c-Moll-Messe durch andere Kompositionen bei der Aufführung ergänzt hat, hat die Forschung bis heute nicht ermitteln können.

Abbildung: Antiphonar aus St. Peter in Salzburg (um 1160) -


Mozart-Konzert der Kantorei der Friedenskirche Hamborn vom 19. November 2006:

Große Messe c-Moll (KV 427)

Hörprobe: Qui tollis

Wien 1783 - 27-jährig

Kantorei der Friedenskirche Hamborn

Sopran: Inga-Britt Andersson

Leitung: Tiina M. Henke


Maurerische Trauermusik (KV 477)



Die "Maurerische Trauermusik KV 477" ist Mozarts größtes freimaurerisches Werk. Schon vor der ersten Aufführung trug er es in sein eigenes Werkverzeichnis ein. Allerdings kam es erst einige Monate später - am 17. November 1785 - zur ersten Aufführung dieser Trauermusik. Präsentiert hat Mozart sein Werk in der Loge "Zur gekrönten Hoffnung" und zwar zur Trauerfeier für die verstorbenen Logenmitglieder Herzog Georg August von Mecklenburg und Graf Franz Esterházy. Die dunklen, durchdringenden Töne dieser Komposition werden von den Instrumenten Kontrafagott, Bassett- und Waldhörnern gebildet, wodurch ein Gefühl von Traurigkeit erzeugt wird.

Abbildung: Salzburg - Mozartplatz - Mozartstatue


Konzert vom 10. April 1998:

Hörprobe:

Maurerische Trauermusik KV 477

Wien 17. November 1785 - 29-jährig

Chorgemeinschaft und Kammerorchester der

Kantorei der Friedenskirche Hamborn

Leitung: Udo Witt


Ave verum corpus (KV 618)


Mozart komponierte die 46 Takte für Chor, Streicher und Orgel (KV 618) knapp ein halbes Jahr vor seinem Tod, während er zugleich an der "Zauberflöte" und dem "Requiem" arbeitete. Dies ist vielleicht Mozarts populärste Kirchenkomposition, die er für den Chorregenten Anton Stoll in Baden bei Wien geschrieben hat. Sie ist wahrscheinlich beim Fronleichnams-Gottesdienst 1791 in der dortigen Pfarrkirche zum ersten Male erklungen. Mozarts Frau Constanze bereitete sich während einer Kur auf ihre sechste Niederkunft vor. Die kleine Komposition bedeutet höchste Meisterschaft und Vollendung bei scheinbarer Einfachheit, verbirgt sich doch die kunstvolle Modulatorik hinter dem schlicht-tiefem Ausdrucksgehalt dieser verinnerlichten Musik. In ihrer Abgeklärtheit steht sie manchen Teilen von Mozarts letztem Werk, dem Requiem, nahe.

Abbildung: Salzburg - Domkirche - Interieur


Konzert vom 10. April 1998:

Hörprobe:

"Ave verum corpus" (KV 618)


Baden bei Wien 17. Juni 1791 - 35-jährig

Chorgemeinschaft und Kammerorchester der

Kantorei der Friedenskirche Hamborn

Leitung: Udo Witt



Requiem d-Moll (KV 626)


Mit diesem letzten Werk schließt sich der Kreis der Kirchenmusik und auch Mozarts Leben. Um die Entstehung dieses Werkes hat es in der Nachwelt die bekannte Legende um den unbekannten „grauen Boten“ und den geheimnisvollen Besteller gegeben. In Wahrheit wusste Mozart um den Auftraggeber Graf Walsegg zu Stuppach, der das Werk zum Gedenken an seine verstorbene junge Frau aufführen lassen wollte. Da Mozart gleichzeitig an der Komposition der Opern Zauberflöte und dem Titus arbeitete, musste er die Arbeit am Requiem immer wieder unterbrechen.

Abbildung: Wien - Sterbezimmer in der Rauhensteingasse


Durch seinen frühen Tod am 5. Dezember 1791 konnte er das Requiem nicht mehr vollenden. Das Requiem, obwohl Auftragskomposition, hat Mozart mit dem Schwinden seiner Kräfte aufgrund seiner Krankheit (Oktober/November 1791) immer mehr als seinen persönlichen Abschiedsgesang empfunden. Das abschließende Musikbeispiel aus dem Rex tremendae mit den Worten: Salva me, fons pietatis (Rette mich, Quell´ der Gnade) ist Mozarts innige Bitte um einen gnädigen Richter.

Abbildung: Wien - St. Marxer Friedhof - Mozartgrabdenkmal auf dem St. Marxer Friedhof


Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayer hat auf Bitten der Witwe Constanze Mozart die fehlenden Teile des Requiems ergänzt. Bei aller Kritik über Ungeschicklichkeiten in seinen Ergänzungen bleibt doch sein Name für alle Zeiten mit Mozarts letztem Werk verbunden. Auch er hat wie sein Meister einen frühen Tod mit 37 Jahren 1803 erlitten. So ist Mozarts letztes Werk doch als "fertige" Komposition, als ein Gipfelwerk in die große geistliche Chorliteratur eingegangen. Seine erschütternde Wirkung ist bis heute ungebrochen.




Abbildung: Wien - Rauhensteingasse - F.X. Süßmayer am Sterbebett von Mozart v. Eduard Friedrich Leybold. 1857 - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)

Hörprobe:


Mozart-Konzert der Kantorei der Friedenskirche Hamborn vom 9. November 2003:

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem d-Moll
(KV 626)

Hörprobe: "Rex tremendae majestatis"

Wien 1791 - 35-jährig

Kantorei an der Friedenskirche Hamborn

Mitglieder der Duisburger Philharmoniker

Konzertmeisterin: Anke Vogelsänger

Leitung: Tiina M. Henke




Fotos aus Salzburg





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