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Johannes Brahms

Abbildung: Johannes Brahms (1833 - 1893) - Johannes Brahms, 1889 - Fotografie mit Signatur - Bildquelle: Wikimedia Commons (gemeinfrei)




Frühe Auftritte



Der Komponist Johannes Brahms wurde als zweites von drei Kindern von Johann Jakob Brahms (1806 - 1872) und seiner Frau Johanna (1789 - 1865) am 7. Mai 1833 in der Hansestadt Hamburg geboren. Er entwickelte sich zu einem pianistischen Wunderkind. Seine ersten öffentlichen Auftritte hatte er bereits im Alter von 10 Jahren. Das erste Konzert wird auf das Jahr 1847 datiert. Früh begann er, eigene Kompositionen zu entwickeln. Die erste große Konzertreise unternahm Johannes Brahms in Begleitung des ungarischen Geigers Eduard Hoffmann im Jahr 1852.


Abbildung: Hamburg - Kunsthalle - Erweiterungsbau von 1909/1921 (Fritz Schumacher) - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Wmeinhart - Lizenz: s.u.



Bekanntschaft mit Schumann


Auf dieser Reise lernte er den Geiger Joseph Joachim (1831 - 1907) kennen. Aus dieser Bekanntschaft entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. Während ihrer Konzertreise treffen Hoffmann und Brahms auch auf Franz Liszt in Weimar. Hier trennten sich die Wege von Hoffmann und Brahms wegen künstlerischer Meinungsverschiedenheiten. Joseph Joachim rät seinem Freund Brahms, Robert und Clara Schumann in Düsseldorf aufzusuchen, um sich von ihnen hinsichtlich der weiteren künstlerischen Laufbahn beraten zu lassen. Auch zu diesen beiden Künstlern entseht eine tiefe Verbindung.


Abbildung: Robert Schumann (1810 - 1856) - Robert Schumann, Wien 1839 - Lithographie by Joseph Kriehuber - Bildquelle: Wikimedia Commons (gemeinfrei)

Erste Veröffentlichungen


Robert Schumann
trug entscheidend zu Brahms künstlerischer Förderung bei. Begeistert von dessen Können als Pianist wie Komponist, brachte Schumann den Musikverlag Breitkopf & Härtel dazu, einige Werke von Brahms zu veröffentlichen. 1854 bricht eine schwere Krankheit bei Robert Schumann aus und Brahms bemüht sich, Clara Schumann in dieser schweren Zeit beizustehen. Er zieht sogar nach Düsseldorf, um sie und ihre sieben Kinder zu unterstützen. Robert Schumann stirbt am 29. Juli 1856 in einer Heilanstalt in Endenich bei Bonn. Nach Schumanns Tod verläßt Brahms Düsseldorf.


Abbildung: Düsseldorf - Palais Spee - ...ehemaliges Stadtpalais der Reichsgrafen von Spee in Düsseldorf - heute Stadtmuseum


Wien - Johannes-Brahms-Denkmal, Karlsplatz

Johannes-Brahms-Denkmal in Wien am Karlsplatz - eingebunden über Wikimedia Commons


Aufenthalt in Wien


Seine nächsten Stationen sind Detmold, Hannover und Hamburg, wo er seinen künstlerischen Weg fortsetzt. Brahms komponiert, erteilt privaten Klavierunterricht und arbeitet daraufhin, Dirigent der Hamburger Philharmonie zu werden. 1857 siedelte Brahms nach Detmold über. Er leitet dort einen Chor und gibt Klavierunterricht. In der Zeit befasst er sich mit einem neuen, großen Projekt: dem ersten Klavierkonzert op. 15 in d-Moll. Hinsichtlich der Orchestrierung stand ihm Joseph Joachim ratgebend zur Seite. Im Jahr 1862 besucht er erstmals die Stadt Wien. Sein Aufenthalt hier brachte Anerkennung und Lob. Brahms spielte bei einer privaten Abendveranstaltung sein Quartett in g-Moll mit Josef Hellmesberger senior, worauf dieser begeistert ausrief:

Das ist der Erbe Beethovens.


Abbildung: Wien - Deutschordenshaus - Außenfassade der Deutschordenskirche - im Klostergebäude des Ordens in Wien wohnte Johannes Brahms über einen Zeitraum von fast 3 Jahren

Deutsches Requiem


1863 nahm Brahms das Angebot an, Chormeister der Wiener Singakademie zu werden. Doch schon 1864 gab er dieses Amt wieder ab, da er sich den administrativen Belastungen dieses Amtes nicht länger gewachsen fühlte. Zu den in der Folgezeit entstandenen Werken gehören auch das „Deutsche Requiem“ sowie die „Ungarischen Tänze“. Während das Requiem, das nicht den traditionell lateinischen Texten folgt, sondern Bibeltexte in deutscher Sprache beinhaltet, bei seiner Uraufführung in Bremen 1868 enthusiastisch gefeiert wurde, geriet die Veröffentlichung der „Ungarischen Tänze“, bei denen Brahms auf zum Allgemeingut gehörende Zigeunerweisen zurückgegriffen hatte, fast zum Skandal:

Zwar erreichte Brahms mit ihnen ein deutlich breiteres Publikum als mit seinen anderen Werken, doch meldeten sich plötzlich andere Musiker zu Wort (u. a. sein alter Freund Reményi), die sich als Urheber der Musik ausgaben.


Abbildung: Johannes Brahms - Gedenktafel am heutigen Gebäude der Technischen Universität, wo zuvor das Haus mit dem letzten Wohnsitz von Johannes Brahms stand. Wien 4, Karlsgasse 2 - Bildquelle: Wikipedia (Public domain)

Sinfonische Werke


Brahms begann 1862 mit der Komposition seiner ersten Sinfonie und vollendete sie erst 1876 in Saßnitz auf Rügen. Am 4. November 1876 erfolgte die Uraufführung der ersten Sinfonie in c-Moll op. 68 in Karlsruhe, am 30. Dezember 1877 die der zweiten Sinfonie in D-Dur op. 73 in Wien. Im März 1878 erhielt Brahms die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau. 1880 arbeitete Brahms an zwei Ouvertüren op. 80 und op. 81, von denen er sagte: „Die eine weint, die andere lacht“. Während eines Aufenthalts in Wiesbaden im Sommer 1883 komponierte er die dritte Sinfonie in F-Dur op. 90.


Abbildung: Wien - Parlament - Österreichisches Parlament

Pianist, Dirigent und Komponist


In der Folgezeit komponierte Brahms vornehmlich Kammermusik (Violin- und Cellosonaten). 1886 wurde er Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. In Meiningen entwickelte er eine enge Freundschaft zum kunstsinnigen Herzogspaar Georg II. und Helene Freifrau von Heldburg, dem Dirigenten Fritz Steinbach und dem bekannten Klarinettisten Richard Mühlfeld. Die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens war Brahms eine führende Persönlichkeit der internationalen Musikszene und wurde als Pianist, Dirigent und Komponist bewundert und verehrt.


Abbildung: Wien - Karlsgasse 4 - Musikzimmer des Komponisten Johannes Brahms in seiner letzten Wohnung 1040 Wien, Karlsgasse 4. Von hier hatte er einen Blick auf die Karlskirche - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Carl Müller - Dorotheum - (gemeinfrei)


Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften wurden ihm verliehen, was Brahms mit den Worten kommentierte:

„Wenn mir eine hübsche Melodie einfällt, ist mir das lieber als ein Leopoldsorden.“ 1889 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft von Hamburg verliehen. Johannes Brahms starb am 3. April 1897 im Alter von 63 Jahren in Wien-Wieden, Karlsgasse 4, nach Angaben einiger Biografien an Leberkrebs. Wie sich jedoch herausgestellt hat, war ein Pankreaskarzinom ursächlich für seinen Tod. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32A, Nr. 26) bestattet.


Abbildung: Wien - Zentralfriedhof - Ehrengrab von Johannes Brahms am Wiener Zentralfriedhof - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Loco Steve - Lizenz s.u.

Hörprobe:



Konzert in der Katholischen Abteikirche St. Johann Duisburg-Hamborn vom 17. November 2001:

Johannes Brahms (1833 - 1897) : "Ein Deutsches Requiem"

Hörprobe: "...wie lieblich sind deine Wohnungen"

Chorgemeinschaft und Kammerorchester

der Kantorei der Friedenskirche Hamborn

Leitung: Udo Witt





Quellenangabe:


Die Informationen zur Biografie von Johannes Brahms basieren auf dem Artikel Johannes Brahms (Stand 10.07.2009) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Inhalte. In der Wikipedia ist eine Autorenauflistung verfügbar.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Eyecatcher: Berliner Thor in Hamburg 1834 - Charles Fuchs - buergervereine-in-hamburg.de" - "Ehrengrab von Johannes Brahms am Wiener Zentralfriedhof - Autor: Loco Steve" - "Denkmalanlage „Johannes Brahms“ im Englischen Garten von Meiningen - Autor: Kramer96" sind lizensiert unter der Creative Commons-LizenzNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported.


Abbildung: Meiningen - Denkmalanlage „Johannes Brahms“ im Englischen Garten von Meiningen - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kramer96 - Lizenz: s.u.





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