Denkmäler Teil I.
Haus in der Getreidegasse
Das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart findet man in der Salzburger Getreidegasse Nr. 9- in dem heute ein viel besuchtes und interessantes Museum untergebracht ist. Damals wie heute ist die Getreidegasse eine belebte und stark frequentierte Straße. Wahrscheinlich haben die Eheleute Leopold Mozart und Anna Maria Pertl dieses Haus schon bald nach ihrer Hochzeit bezogen. Durch die enge Bebauung in der Stadt Salzburg waren die hinteren Räume der Wohnung immer etwas zu dunkel. Die Familie Mozart lebte hier etwa sechsundzwanzig Jahre lang- von 1747 bis 1773. Die Wohnung der Familie lag im dritten Stock des sogenannten "Hagenauer Hauses". Benannt wurde das Haus nach seinem Eigentümer, dem Handelsherrn Johann Lorenz Hagenauer (1712 - 1792). Danach zog die Familie Mozart in das sogenannte Tanzmeisterhaus am heutigen Makartplatz.
Tanzmeisterhaus in Salzburg
Vom 24. Oktober 1772 bis zum 13. März 1773 folgt die dritte Italienreise, zur Uraufführung des Lucio Silla, und von Mitte Juli bis Ende September 1773 die dritte Reise nach Wien, bei der das erste Klavierkonzert entsteht. Danach erfolgte der Umzug in die neuen Räume am Hannibalplatz, heute nach dem Maler Hans Makart in Makartplatz umbenannt. Dieser Platz liegt in der Neustadt von Salzburg in unmittelbarer Nähe zur Dreifaltigkeitsgasse und der Dreifaltigkeitskirche. Das Haus an dieser Stelle wurde urkundlich erstmals 1617 erwähnt. Ab Oktober 1773 bewohnte Leopold Mozart mit seiner Familie den ersten Stock des Tanzmeisterhauses, welches zuvor dem Salzburger Hoftanzmeister Franz Gottlieb Spöckner (1705 - 1767) gehört hatte. Die Familie Mozart wohnte in der ersten Etage. Acht Räume sollen hier vorhanden gewesen sein und den Saal im Erdgeschoß benutzte die Familie für Hauskonzerte und zur sportlichen Ertüchtigung- dem beliebten Scheibenschießen.
Makartplatz
Der junge Herr Mozart soll sich hier sehr wohlgefühlt haben. Nach Mozarts Umzug nach Wien und der Heirat seiner Schwester Nannerl, die nach St. Gilgen zog, lebte sein Vater Leopold Mozart zuletzt allein in diesem Räumen und verstarb hier am 28. Mai 1787. Im Zweiten Weltkrieg (1944) wurde das Haus (ausgenommen der Tanzmeistersaal) durch amerikanische Fliegerbomben weitgehend zerstört. 1955 erwarb die Stiftung Mozarteum den noch erhaltenen Teil des Hauses mit dem Tanzmeistersaal. 1996 wurde in den Räumen des ehemaligen Mozartwohnhauses ein Museum eröffnet, in dem das Leben des Komponisten mulitmedial dokumentiert wird. Der Tanzmeistersaal (Makartplatz 8) wird heute u.a. als Konzertsaal genutzt, kann aber auch für private Anlässe gemietet werden. Gegenüber dem Tanzmeisterhaus befindet sich das heutige Landestheater Salzburg, dessen Gebäude ebenfalls eine reiche Geschichte hat.
Mozartdenkmal auf dem Mozartplatz
Etwa ab 1835 wurde die Errichtung eines Denkmals für den Komponisten in Salzburg diskutiert. Allein die Finanzierung dieses Projekts blieb lange Zeit ungeklärt. Nach einem öffentlichen Spendenaufruf, an dem sich nicht nur die Salzburger und österreichischen Bürger beteiligten sondern der weit in Deutschland und in deutschsprachigen Gebieten wahrgenommen wurde, konnte das Projekt in Auftrag gegeben werden. Der Münchner Bildhauer Ludwig von Schwanthaler wurde für diese Aufgabe gewonnen und am 4. September 1842 wurde die Statue enthüllt. Die Feier fand im Beisein der beiden Mozartsöhne statt, wobei der jüngere Sohn, Franz Xaver Mozart, ein Konzert dirigiert haben soll. Das Mozartdenkmal wurde auf dem ehemaligen Michaeler Platz errichtet, der dann in Mozartplatz umbenannt wurde.
Residenzplatz
Der Blick der Statue von Mozart richtet sich auf den Residenzplatz mit Residenz und Dom, beides Orte, die Mozart seit seiner Geburt vertraut waren und an denen er seine Kompositionen zur Aufführung brachte. Der Künstler wird mit einem langen Mantel dargestellt (von einigen eher als Umhang gedeutet), den Fuß auf einen Felsen (Stein) gestützt, in der linken Hand hält er eine Rolle mit Noten und in der rechten Hand ist ein Schreibgriffel erkennbar. Weitere Mozartdenkmäler in Salzburg befinden sich zum einen am Ursulinenplatz in unmittelbarer Nähe zur Ursulinenkirche (St. Markus) und zum anderen auf dem Kapuzinerberg (Mozartstatue).
Friedhof St. Sebastian in Salzburg
In der Linzergasse - neben oder hinter der St. Sebastians Kirche liegt der gleichnamige Friedhof am Fuße des Kapuzinerberges. Etwa in der Mitte des Friedhofs befindet sich die Gabrielskapelle, in deren Nähe zahlreiche Mitglieder der Familie Mozart ihre letzte Ruhestätte fanden: schon 1755 Wolfgang Amadeus Mozarts Großmutter mütterlicherseits, Eva Rosina Pertl (geb. 1688); 1787 sein Vater Leopold Mozart; 1798 Genoveva Weber geb. Brenner (geb. 1764), die Tante Constanze Mozarts und Mutter des Komponisten Carl Maria von Weber (1786 - 1826); dann 1805 Nannerls erste Tochter Johanna Maria Anna Elisabeth von Berchtold zu Sonnenburg (geb. 1789); weiterhin 1826 Georg Nikolaus von Nissen, Constanzes zweiter Mann und schließlich 1842 die Witwe Mozart, Constanze Nissen.
Friedhof der Erzabtei St. Peter in Salzburg
Der Friedhof von St. Peter gehört zu den schönsten Friedhöfen der Welt. Auf diesem Gottesacker, der vielleicht schon seit der Spätantike belegt wird, haben die Mönche des Klosters und viele Salzburger Familien ihre letzte Ruhestätte. Dort ruhen Musiker wie Michael Haydn und seine Frau Magdalena, Nannerl Mozart, Heinrich Ignaz Franz Biber, Santino Solari, Wolfgang Hagenauer u.a.. Sehenswert sind die Katakomben, die in der Mönchsbergwand versteckt sind. Der Eingang befindet sich im Friedhof und ist täglich (außer Montags - Eintritt 1.00 €) von 10.30 bis 16.00 Uhr geöffnet. Salzburgs berühmtester Dichter Georg Trakl sagte vom Friedhof St. Peter: "Der Himmel lächelt ruhig über diesem mystischen Garten."
Zauberflötenhäuschen
Hier an dieser Stelle etwas oberhalb vom Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg in Salzburg stand von 1877 bis 1948 das sogenannte Zauberflötenhäuschen. In diesem Gartenhaus, das früher in einem der Höfe des Freihauses zu Wien stand, komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1791 "Die Zauberflöte". Camillo Heinrich Fürst Starhemberg übereignete dieses Häuschen 1873 der Internationalen Stiftung Mozarteum. Um seinen durch Kriegsschäden gefährdeten Bestand zu erhalten, wurde es 1948 abgetragen und 1950 nach vorausgegangener gründlicher Restaurierung im Bastionsgarten des Mozarteums wiederaufgestellt. Heute kann es während einer Führung durch das Mozarteum während der Sommermonate besichtigt werden.
Mozarthaus in Augsburg
Das ursprüngliche Handwerkerhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Buchbindermeister Johann Georg Mozart (1679 - 1736) wohnte hier mit seiner Familie von 1709 bis 1712 und von 1716 bis 1721. Er betrieb in diesem Gebäude auch seine Buchbinderwerkstätte. Am 14. November 1719 kam Johann Georg Leopold Mozart (1719 - 1787), Vater von Maria Anna Walburga („Nannerl“, 1751 - 1829) und Wolfgang Amadé (1756 - 1791), in diesem Haus zur Welt. Erstmals im Jahr 1937 wurde im Mozarthaus ein Gedenkraum eröffnet. 1939 schenkte die Hasen-Brauerei das Gebäude der Stadt Augsburg. Nach mehrfachen Erweiterungen und Umgestaltungen in den letzten Jahrzehnten konnte die Gedenkstätte am 16. Juni 1993 neu eröffnet werden.
Adresse:
Gedenkstätte für Leopold Mozart
Mozarthaus Augsburg
Frauentorstr. 30
D-86152 Augsburg
Telefon: (0821) 324-3894/-3896
Fax: (0821) 324-3883
E-Mail: mozart2006@augsburg.de
Website: Mozarthaus Augsburg
Geburtshaus seiner Mutter in St. Gilgen
Das nebenstehende Bild zeigt das Geburtshaus der Mutter von Wolfgang Amadeus Mozart: Anna Maria Pertl (auch Pertlin genannt), geboren am 25. Dezember 1720 in St. Gilgen, unweit von Salzburg. Man sagt, Mozarts musikalisches Talent entstammte im wesentlichen von seinen Großeltern ab: Eva Rosina Pertl kam aus einer Musikerfamilie wie auch sein Großvater Wolfgang Nikolaus Pertl. Während des Frankreich-Aufenthalts erkrankt seine Mutter im Juni 1778 schwer und stirbt schließlich am 3. Juli 1778 in Paris, wo sie am nächsten Tag auf dem Friedhof Église Saint-Eustache beerdigt wird. Das Grab ist mittlerweile aufgelassen, aber in der Kirche erinnert eine Gedenktafel an den Begräbnisort der Mutter des Komponisten W.A. Mozart. Hier in Paris trifft er mehrmals den von ihm sehr geschätzten Sohn Johann Sebastian Bachs: Johann Christian Bach. Mozart ist nie in St. Gilgen gewesen, selbst zur Hochzeit seiner Schwester Nannerl (23. August 1784) , die nach St. Gilgen gezogen ist, erscheint er nicht.
Quellenangabe:
Die Fotos "Geburtshaus der Mutter von Wolfgang Amadeus Mozart - Anna Maria Pertl - Autor: Luckyprof" - "Mozarthaus Augsburg - Autor: ReclaM" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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