Franz Peter Schubert
Überblick
Franz Peter Schubert - der zweite Vorname wird selten angewandt - wurde am 31. Januar 1797 in der Gemeinde Himmelpfortgrund geboren. Heute liegt der Geburtsort im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Schubert war ein österreichischer Komponist. Obwohl Franz Schubert schon im Alter von 31 Jahren starb, hinterließ er ein reiches und vielfältiges Werk. Er komponierte über 600 Lieder, weltliche und geistliche Chormusik, sieben vollständige und fünf unvollendete Sinfonien, Ouvertüren, Bühnenwerke, Klaviermusik und Kammermusik. Schuberts Bedeutung als Komponist wurde erst nach seinem frühen Tod allgemein anerkannt; Mendelssohn, Schumann, Liszt, Brahms und andere Komponisten der Romantik entdeckten und rühmten das Werk ihres Vorgängers. Heute ist Schuberts Rang als herausragender Vertreter der frühen Romantik unbestritten. Der Künstler verstarb am 19. November 1828 in Wieden, jetzt 4. Wiener Bezirk. [1]
Franz Peter Schubert
Franz Peter Schubert wurde als dreizehntes von zwanzig Kindern geboren. Von diesen erreichten nur neun das Erwachsenenalter. Schuberts Vater Franz Theodor war Lehrer und Schulleiter. Seine Mutter Elisabeth Vietz war vor der Hochzeit Köchin in einer Wiener Familie. Sein Vater war in Lichtenthal, einem Vorort von Wien, an der Pfarrschule angestellt. Er erhielt den ersten Musikunterricht in seinem väterlichen Haus. Im Alter von fünf Jahren erhielt Schubert den ersten regelmäßigen musikalischen Unterricht. Sein Vater lehrte ihn, Violine zu spielen. Mit sechs Jahren ging er in der Wiener Vorstadt Lichtental in die Schule. Mit sieben Jahren bekam er von Michael Holzer, dem Kapellmeister der Lichtentaler Pfarrkirche, bereits Orgelunterricht. 1808 wurde Schubert wegen seiner schönen Stimme als Singknabe ins kaiserliche Konvikt aufgenommen. [1]
Neben dem Kompositionsunterricht von Wenzel Ruziczka und Antonio Salieri genoss er hier musikalische Anregung verschiedenster Art, denn er wirkte nicht lediglich als Solist in dem Gesang, sondern lernte auch die Instrumentalwerke Joseph Haydns und Wolfgang Amadeus Mozarts kennen, da er bei dem aus den Konviktknaben gebildeten Orchester erster Violinist war und in gleicher Weise bei dem Lichtenthaler Kirchenchor und bei den Quartettabenden im väterlichen Haus beschäftigt wurde. Bald zeigte sich seine Begabung in der Komposition. Eine Klavierfantasie G-Dur zu vier Händen ist datiert 8. April – 1. Mai 1810. Im nächsten Jahr folgten ein Streichquartett, eine weitere Fantasie in g-Moll, Lieder und andere Stücke. Nach dem Stimmbruch wurde er aus dem Konvikt entlassen und kehrte im Oktober 1813 ins elterliche Haus zurück.
Früher Tod
Schubert widmete sich in seinem elterlichen Haus ausschließlich den musikalischen Studien, bis er gegen Ende 1814 Schulgehilfe seines Vaters wurde, ein Amt, das er drei Jahre hindurch versah. Mittlerweile hatten aber schon mehrere seiner Kompositionen in Wien die Aufmerksamkeit der Musikfreunde auf sich gezogen, und so kam es, dass Franz Schubert im Frühjahr 1818 als Sing- und Klaviermeister von dem Grafen I. Esterházy engagiert wurde und diesem nun nach Ungarn auf sein Gut Zelécz folgte. Im Spätherbst 1818 kehrte er wieder nach Wien zurück und lebte nun hier (mit Ausnahme einiger vorübergehender Ausflüge in die Steiermark und nach Oberösterreich) mit seinem Freunde, dem Hofopernsänger Johann Michael Vogl zusammen. Franz Schubert starb am 19. November 1828 in Wien.
Denkmal im Wiener Stadtpark
Er wurde auf dem Währinger Friedhof in der Nähe des Grabes von Ludwig van Beethoven bestattet. 1872 errichtete man ihm im Wiener Stadtpark ein Denkmal (Kundmann). Ein Amt hatte Schubert niemals inne: Die ihm angetragene Hoforganistenstelle schlug er aus, und die Stelle des Vizekapellmeisters an der kaiserlichen Hofkapelle, um die er sich 1826 bewarb, ward nicht ihm, sondern Joseph Weigl verliehen, so dass er, trotz der Opferbereitwilligkeit seiner zahlreichen Freunde, sein Leben in nahezu dürftigen Verhältnissen verbracht hat.
Faksimile (1885) von Schuberts Autograph der Unvollendeten als Beilage der Biographie ihres Entdeckers Johann von Herbeck (hier: 3. Satz, Scherzo) - eingebunden über Wikimedia Commons
Seine Werke
Schuberts musikalische Hinterlassenschaft umfasst 4 vollendete, 5 unvollendete Opern, 5 Operetten, 2 Singspiele, ein Melodram, 9 Ouvertüren (darunter die zu "Rosamunde", "Fierrabras" und "Alfonso und Estrella"), 5 Messen, 2 Stabat mater, ein grosses Halleluja, eine achtstimmige Hymne für Männerchor mit Begleitung von Blasinstrumenten und andere kleinere Kirchenkompositionen, an die 600 Lieder, von denen die Zyklen: "Die schöne Müllerin", "Winterreise" (beide nach Gedichten von Wilhelm Müller) und "Schwanengesang" die bekanntesten sind.
Forellen-Klavierquintett
Weiterhin 8 Symphonien (davon eine unvollendet), ein Oktett für Streicher und Bläser, ein Streichquintett und 12 Streichquartette; ferner das berühmte so bezeichnete Forellen-Klavierquintett, 2 Trios, 2 grosse Duos und 3 kleinere Duos für Klavier und Violine. Diesen Meisterwerken stehen ebenbürtig zur Seite die zahlreichen zwei- und vierhändigen Klavierkompositionen Schuberts, die Sonaten, Impromptus, Polonaisen, Märsche, von welch letzteren Franz Liszt mehrere instrumentierte.
Hörprobe:
Konzert in der Friedenskirche Duisburg-Hamborn vom 7. November 1999:
Franz Schubert - "Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759" (Unvollendete)
Hörprobe: Allegro moderato
Kantorei Hamborn
und Kammerorchester der Friedenskirche Hamborn
Leitung: Udo Witt
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Biografie von Franz Schubert basieren auf dem Artikel Franz Schubert (Stand 22.07.2009) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Geburtshaus Franz Schubert - Autor: Andreas Praefcke" - "Wien, Zentralfriedhof, Grab von Franz Schubert - Autor: Rüdiger Wölk, Münster" und "Franz Schubert Denkmal - Autor: Werckmeister" - "...erste Grabstätte von Schubert und Beethoven auf dem ehemaligen Währinger Friedhof - heute Schubertpark im 18. Wiener Bezirk - Autor: Funke" - "Grabmal von Franz Schubert auf dem ehemaligen Währinger Friedhof - Autor: HeinzLW" sind lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Lizenz.
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Lichtentaler Pfarrkirche - 1797 wurde Schubert in der Lichtentaler Pfarrkirche getauft - im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund - Autor: C.Stadler/Bwag" - "Ab 1801 wohnte Familie Schubert in der Säulengasse 3 in der Vorstadt Himmelpfortgrund - Autor: Our Our" sind lizensiert unter der Creative Commons "Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)" Lizenz.